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1. |
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Keine Farben
Keine Farben und der Himmel
schon seit Wochen zu gehangen.
Die Kälte zerrt am Hosenbein,
lässt einfach nicht los.
Zehn Zentimeter neuer Schnee am Morgen
prügelt mich zurück ins Kissen.
Meine Lippen aufgeplatzt,
hab seit Tagen schlecht geschissen.
Es ist Winter in der Stadt.
Es ist Winter…
Alles Grau in Grau wo
in drei Monaten der Frühling tobt.
Doch jetzt ist alles trist hier,
es ist Winter.
Es ist Winter, es ist Winter,
es ist Winter in der Stadt.
Keine Kinder hört man lachen,
keiner der nen´Schneemann baut.
Voll Eis sind alle Straßen,
es ist glatt.
Meine Lippen aufgeplatzt,
hab seit Tagen schlecht geschissen.
Es ist Winter in der Stadt.
Es ist Winter…
Ich hab’s so satt.
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2. |
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No-Go-Area
Nazi bastard – listen to me!
Nazi bastard – you will see!
Nazi bastard – count your days!
Nazi bastard – we will smash your face!
No-Go-Area – for white power!
No-Go-Area – for fascist thoughts!
No-Go-Area – for white power!
No-Go-Area – ha ha!
No-Go-Area – for white power!
No-Go-Area – for german thoughts!
No-Go-Area – for white power!
No-Go-Area – ha ha!
No-Go-Area
No-Go-Area
No-Go-Area
No-Go-Area
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3. |
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Andere Mütter
Hey nicht so laut, er hält´s nicht aus.
Das Feuerwerk in seinem Kopf und der tosende Applaus
der Leute, die´s schon immer wussten und derer die jetzt sagen,
dass andere Mütter ebenfalls sehr schöne Töchter haben.
Und die Menschen, die er trifft klopfen ihm auf seine Schulter,
liefern Ratschläge vom Fließband und Phrasen von der Stange.
Auf einmal haben alle vorher längst gewusst,
wozu er noch Wochen braucht, warum es jetzt so kommen muss.
Das interessiert ihn alles nicht,
er öffnet sich ein neues Bier
und dann schreibt er ein Gedicht,
zerknüllt das nächste Blatt Papier.
Dass Liebeskummer sich nicht lohnt ist wohl der größte Irrtum,
denn nie wieder gibt es schlechten Rat so billig wie zurzeit.
Kopf hoch Alter, wird schon wieder und die anderen Mütter
gehen ihm am Arsch vorbei mit ihrer Eitelkeit.
Das interessiert ihn alles nicht…
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4. |
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Halbleeres Glas
Nur einen Steinwurf entfernt und doch soweit weg,
manchmal tut es einfach weh so glücklich zu sein.
Über meinen Becherrand schau ich heute nicht weg,
außer trinken und vergessen fällt mir einfach nichts ein.
Und jetzt sitz ich halb voll
vor `nem halbleeren Glas
und ich seh was, was du nicht siehst.
Ich werd´s dir sicher mal erzählen,
weiß nur noch nicht genau
wann die Zeit am besten ist.
Ich fühl mich wie im Eisschrank
und das Quecksilber steigt
an diesem Tag nicht weiter an.
Will einfach nur hier drinnen bleiben
und ich starre an die Wand,
hör mir unsere Lieblingsplatten an.
Und jetzt sitz ich halb voll vor `nem halbleeren Glas…
Doch auf einmal fällt mir ein, ich muss ganz schnell hier raus,
die Wände kommen näher und das Atmen fällt mir schwerer.
Der Raum wird viel zu klein und ich halt´s nicht mehr aus,
muss nach unten auf die Straße, ich will laufen.
Und ich laufe durch die Nacht…
schreib deinen Namen in den Schnee
und ich fühl was, was du nicht fühlst.
Ich werd´s dir sicher mal erzählen,
weiß nur noch nicht genau
wann die Zeit am besten ist.
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5. |
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Aufgehört zu leben
Der Wind pfeift durch die Wohnung
und es riecht nach altem Mann.
Seit Tagen klingelt das Telefon,
doch sie geht nicht mehr ran.
Hat das Leben aufgegeben,
will am liebsten nur noch sterben,
will zu ihrem Mann auf den Friedhof gehen,
will zu ihm unter die Erde.
Verflucht sie kann nicht aufhören
zu atmen, sie hat´s satt.
Verdammt ihr Herz schlägt weiter,
obwohl sie keine Lust mehr hat.
Ein paar Minuten ohne ihn
kommen ihr vor wie 60 Jahre.
Er hätte niemals vor ihr gehen dürfen.
Sie kann´s nicht mehr ertragen.
Und dann legt sie ihre Lieblingsplatte (Freddy Quinn)
auf das alte Grammophon,
setzt sich auf den Stuhl am Küchenfenster
und ihr Blick schweift in die Ferne.
Verflucht sie kann nicht aufhören
zu atmen sie hat´s satt.
Verdammt ihr Herz schlägt weiter,
obwohl sie keine Lust mehr hat.
Die Musik wird immer lauter,
er hält sie fest im Arm
und dann tanzen sie gemeinsam
wie sie es früher immer haben.
Und ihr Herz wird immer leiser
und dann hört sie auf zu atmen.
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6. |
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Spreaded fingers
Morning shines bright,
look up to your eyes,
it feels like still dreaming
at this moment in spring.
If the years drift us far beyond this scene,
i´ll try hard to get it back.
How can it be that everything
seems to run through myself
through my spreaded fingers.
The way i´ll change
the ways i´ll choose,
maybe will differ a lot from yours.
But this morning in spring is our forever,
this blink in your eyes
is saved in my mind.
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7. |
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It reaches my mind
First touch like a lightning, it strikes my body.
Reaches my mind after a daywalk through my veins.
First kiss like a flashlight, it blinds my eyes.
Didn´t really know what it seems to be.
Some things need longer to be loved.
Some things need longer to be hold.
I was sure it meant nothing to me
but you prefer to stay at my head.
I was sure it meant nothing to me
but you decide to stay at my heard.
And I was wrong.
Every time I run away.
It´s much more easier to stay.
At the heard, the heard is you.
In everything I do.
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released January 1, 2011